Freitag, 22. Oktober 2010

Puerto Escondido - am Busbahnhof, Anekdote

Jetzt verlassen wir schon wieder Puerto Escondido.
Ich wurde gefragt warum wir so schnell reisen.
Gute Frage. Weil man die alte "man-muss-alles-in-moeglichst-wenig-Zeit-sehen"-Metalitaet schwer ablegen kann? Zum Teil. Vor allem aber, weil wir ziemlich weit im Sueden sind, die Strassen schlecht, die Verbindungen nur in kleinen Etappen, die Strecken damit lang und wir ziiiiemlich lange zu unserem Praktikumsort Culiacán brauchen.
Gleich fahren wir von Puerto Escondido nach Guadalajara, ca 700km Luftlinie, ca. 18h. Der Abstecher ueber das Gitarrenkaff ist dabei kein Umweg!
Puerto Escnondido war wirklich toll und wir waren gern laenger geblieben. Aber wir haben "nur noch" 10 Tage bis unser Praktikum anfaengt und brauchen davon gut 2-3 nur zum reisen. Auf dem Weg wollen wir ausserdem noch AMSA-Freunde in Guadalajara besuchen und evtl. noch einen Stopp in Puerto Vallarta einlegen. das wars schon.

Heute haben wir eine zufaellig eine ganz andere Seite von Pt. Escondido entdeckt - die touristische.
wir waren wohl so am Rande zum Touristenviertel, eher schon bei den Einheimischen (wenn man das in einer TOuristenstadt ueberhaupt so sagen kann). Jedenfalls waren wir heute an einem anderen Strand. Das Hinterland war aufgeraumt wie wir es in ganz Mexiko noch nicht gesehen haben. Fein saeuberlich gestuzter Rasen, schattige Parkbaenke, saubere Strassen, Mistkuebel (und keine Tonnen)... was Tourismus so ausloesen kann...
der clash war jedenfalls sehr interessant.

Gag das Tages: als wir wieder in "unserem" Viertel waren, auf dem Weg zum Supermarkt, hielt ploetzlich ein LKW mit Marineinfanteristen vor unserer Nase.
Kein ungewohnlicher Anblick, wenn auch die Mannschaftsstaerke von mehr als 10 Mann und die noch schwerere (Kampf!)ausstattung der Infanteristen etwas ungewohnlicher war.
Erst sprangen 3 Mann ab und sicherten die Strasse. Kurzer Wortwechsel, kein Wort verstanden, klang aber recht entspannt. Ein vierter Mann springt ab und sichert ebenfalls.
Wir wundern uns und schlendern in den Supermarkt... die 4 Soldaten folgen uns
4 Soldaten hinter uns im Schlepptau (Maschinengewehre, Helm, dicke kugelsichere Weste, Arm- und Beinpanzer).
Wir geben unsere Rucksaecke ab wie hier ueblich und feixen noch, ob die evtl ihre Waffen auch abgeben muessen.
Hinterm Eingang nochmal kurzer Wortwechsel der Infanteristen.
Einer holt eine grosse Liste aus einer seiner vielen Taschen,
einer schnappt sich ein quietschoranges Einkaufswagerl,
der erste geht vornweg und kauft ein,
jeweils zwei sichern die Gaenge vor den Einkaufenden.
Die Marine kauft also bei Super Ché.
Was die so kaufen? einige Riesenlaib Kaese und fuer jeden einen Joghurtdrink.
Das Bild war einfach zu herrlich: 3 Schwerbewaffnete Kerle in Tarnfarben-Dunkelgruen in den Gaengen und einer hintendrein mit dem bunten Kuebel...

PS: Fotos aus Pt. E. hat haputsaechlich Sebi geschossen und der hat seine Kamera grad nicht dabei. Folgen demnaechst. Von mir gibts ein wenig neues.

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