puenktlich zu meinem Jubilaeum hier ein paar Neuigkeiten.
Donnerstag auf Freitag hatten wir ja guardia, d.h. Donnerstag 7:00 bis Freitag 15:00.
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt auch wenn nicht gaanz so viel los war wie erwartet.
Wir hatten auf die Schusswunden gewettet (Sebi: 3; ich: 4); es war aber dann nur 1. und die noch nicht mal so tragisch, er hat sich ganz gut gehalten.
kurz darauf dann eine Reanimation; die war deutlich schockierender: es war unglaublich chaotisch, fuerchterlich unprofessionell und von vornherein aussichtslos.
Das Cruz Roja brachte eine etwas ueber 70-Jaehrige herein die schon ziemlich scheps von der Trage hing. nach dem Umlagern fiel auf, dass sie keinen Puls mehr hatte (und das wohl schon laenger). darauf wurde eine Herzdruckmassage mit einer Frequenz von ca. 200/min begonnen (normal: 100; warum? das Herz wird in der Entspannungsphases mit Blut versorgt; je schneller man pumpt umso kuerzer ist dabei jede einzelne Phase -> kaum Blutversorgung des Herzens; und div. andere Gruende); die Intubation erfolgte blind ohne Kontrolle der Lage (evtl. in der Speiseroehre?), die Ventilation folgte mit einer Frequenz von 60/min (normal = Atemfrequenz = 12-15/ min); fuer die Fachidioten: die Patientin hatte initial eine PEA, darauf bekam sie 2 Adrenalin und 3 Atropin. Nach 15 min wurde abgebrochen.
Anfangs arbeitete ich noch mit, im Verlauf standen wir beide etwas verstoert daneben. Als wir Aerzte und Pflege spaeter fragten "wie es denn so lief"/"was sie denken"... der Grundtenor "na, war eh alles ok".
Auch sonst gab es noch das eine oder andere zu sehen, v.a. durfte ich endlich was machen. als besonderes Schmankerl gabs eine Augenbraue zu naehen, fordernd, da kosmetisch anspruchsvoll und schwierige Stelle.
Spaeter konnten wir 2-3h schlafen.
nachmittags shcliefen wir noch 3h, danach ging's auf Achse mit unserern Gastgebern.
Um noch mehr Leute zusammenzutrommeln machten wir eine Tour mit dem Auto (man faehrt hier grundsaetzlich jede Distanz mit dem Auto); erstaundlich war nur, dass wir, um Leute abzuholen schon zu 5. in den kleinen 2-Tuerer-Sportwagen stiegen. Es kamen dann noch 2 dazu: 4 hinten, Fahrer, 2 auf dem Beifahrersitz. Nach der anfaenglichen Verwunderung kurze Ueberlegung: "einer wuerde eh noch reingehen..."; Antwort Sebi: "nah, dann waers unbequem".
Es ging dann zu einer Art Garagenparty wo wir bis 4 blieben. Zum Fruehstueck noch schnell ein paar Tacos.
Samstag und Sonntag wurden sehr faul verbracht.
Heut nachmittag haben wir fuer die naechsten Wochen noch einen Sprachkurs fixiert (100Pesos/h/Person - 6€, 3x1,5h/ woche). Der Lehrer ist der Leiter des Uni-Sprachinstituts und macht einen sehr netten Eindruck.
Uebrigens, weil es immer heisst "wir hier in dem heissen Land" - es ist schon spuerbar Herbst hier. Die Blaetter fallen auch hier (wenn auch nicht viele), es wird um 6 dunkel (sehr laestig fuer Biorhythmus und Aktivitaeten) und nachts hat's auch schon mal so 15ºC! (tagsueber bis 37º aber das spuert man dank Klimaanlage meist nicht).
Und um das naechste klarzustellen: im Grunde gehts in der NFA gar nicht so her. es kommen zwar immer mal wieder ein paar Faelle und die sind dann meist schwerer als bei uns aber Vormittags ist es meist fuerchterlich langweilig. deswegen werden wir jetzt vermehrt Nachtdienste machen.
Toll ist, das unser equipo jeden Tag reihum ein Thema zu lernen hat und einer das jew. Thema kurz praesentiert. Ich mache naechsten Montag Pankreatitis und Ende des Monats sind wir beide nochmal mit Drogennotfaellen dran :-) auf Spanisch natuerlich.
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