Dienstag, 16. August 2011

Salvador de Bahia, Tag 309, NOCH EIN TAG BIS ABFLUG

Gestern war ich bei einem Outdoor-Capoeiratraining mit anschließender ewig langer Roda. Das Training war super, die Roda schlapp, aber es war auf jeden Fall super!
Leider regnet es immer mal wieder so dass es heute kein wirklicher Strandtag wird. Ich werde mich im Laufe des Tages mit einigen Couchsurfern treffen und abends auf ein Konzert gehen. :)
Leider ist Salvador recht gefährlich so dass wohl keine weiteren Fotos mehr kommen werden, vor allem von der netten Strandpromenade mit Leuchtturm. :(
Damit man zumindest einen Eindruck bekommt hier mal ein Verweis auf ein Foto aus dem Internet: Da gleich ims Eck wohne ich! ;)
To the rights holder: I explicitely state that I don't claim any rights on this picture. I liked it and couldn't find any publishing restrictions so I posted it. If you do not wish so I will remove it immediately.

Montag, 15. August 2011

Salvador de Bahia, Tag 308, noch 2 (einhalb) Tage

Salvador ist eine recht große Stadt mit einer wunderbaren Altstadt; der Rest der Stadt ist eher hässlich.
Nach ein bisschen Sightseeing gestern werd ich die restlichen Tage (Montag, Dienstag und Mittwoch Vormittag) am Strand verbringen; heute Abend werd ich eine Capoeira Roda besuchen. Mittwoch werde ich noch mal shoppen gehen und mein verbliebenes Geld auf den Kopf hauen! ;)
Hier ein paar Fotos von besagtem schönen Teil:





Sonntag, 14. August 2011

Salvador de Bahia, Tag 307, noch 3 Tage

Den letzten Tag in Rio war perfektes Wetter, ideal um die touristischen Highlights der Stadt zu besuchen - den Pao de Azucar und die berühmte Christusstatue.
Die Aussicht von beiden war einfach gigantisch, zumal ich vom Zuckerhügel den Sonnenuntergang über Rio bewundern konnte.
Heute, Samstag ging dann schon mein vorletzter Flug zu meiner letzten Etappe auf der Reise.
Schon komisch...
Die ganze Zeit im Flieger war ein wenig bedrückt, dass der Flug nicht schon direkt heim ging, ich wollte absolut nicht nach Salvador und dort noch ein paar Tage verbringen.
Im Hostel angekommen und schließlich mit vollem Magen war ich dann aber wieder versöhnt. Ich freue mich auf die letzten 3,5 Tage Salvador, Strand, Sonne und Capoeira!
Hier noch ein paar Fotos aus Rio:





Freitag, 12. August 2011

Rio de Janeiro, Tag 305 - noch 5 Tage

Rio bisher war super. Die Stadt wird ihrem Ruf gerecht. Nur leider ist das Wetter nach wie vor nicht so toll so dass ich erst heute zum Besuch der Hauptattraktionen, des Cristo Redentor und des Zuckerhügels komme.
Gestern war ich spontan bei einem Capoeiratraining von Senzala. War super nach so langer Zeit endlich mal wieder zu trainieren! Heut geh ich gleich wieder hin.
Morgen geht's dann auf zur letzten Etappe nach Salvador!

Mittwoch, 10. August 2011

Rio de Janeiro, Tag 303 - noch 7 Tage

In Puerto Iguazu lernte ich einen etwas langweiligen Südafrikaner kennen der sich an mich dranhängte weil er kein Wort Spanisch konnte und damit so hilflos war wie ein Kind. Wir überquerten gemeinsam die Grenze nach Brasilien (plötzlich tropische 30°C) und nahmen einen Nachtbus nach Porto Alegre. Dort empfing uns Dauerregen bei 15°C der sich auch im Verlauf des Tages nicht besserte.
Porto Alegre ist eine große Industrie- und Handelsstadt im Süden Brasiliens, touristisch ist sie aber nicht sonderlich interessant - zumal im Winter.
Am nächsten Morgen nahm ich dann den Flieger nach Rio. Als ich am Flughafen ausstieg konnte ich es kaum glauben: RIO! Cidade maravilhosa, marvellous city, die wunderbare Stadt! Meine vorletzte Station!
Diese "wunderbare Stadt" machte mir aber den Start nicht leicht.
Ich habe eine Bekannte hier die ich aus Quito kenne; sie hatte mir angeboten sich um eine Unterkunft für mich zu kümmern, ich solle sie am Flughafen anrufen.
Das tat ich aber es funktionierte nicht, auch nach langen Versuchen. Gefrustet suchte ich mir ein Cibercafé, suchte selber Hostels raus, schrieb mir Telefonnummern auf und wollte die Hostels abtelefonieren ob sie frei wären. Auch das klappte nicht. Nach anderthalb Stunden gab ich auf und wollte einfach aufs gut Glück an die Copacabana fahren und ein Hostel suchen. Mittlerweile schon am dämmern. Der Bus ließ auf sich warten und so versuchte ich es ein letztes Mal bei Francis. Diesmal klappte es, sie hob ab, nannte mir ein Hostel. Nach schon zweieinhalb Stunden Fahrt mit dem Bus vom Flughafen war ich am Hostel angekommen, aß nur schnell und ging los um Francis zu treffen. Wir trafen ein paar Freunde von ihr und hatten ein paar Bier. Zurück im Hostel lernte ich ein paar Leute kennen mit denen ich dann nochmal fort war. Eigentlich wollten wir auf ein Straßenfest aber als wir ankamen verstreute ein Platzregen gerade die letzten Reste.
Insgesamt aber doch ein ganz guter Start in Rio.
Auch heute ist es bedeckt und schaut eher nach Regen aus.
Gerade finde ich es recht amüsant auf die letzten Tage, insbesondere meine Übernachtungen zurückzublicken:
Am 3. war ich in einem super Hostel in Uruguay, am 4. in einer Studentenbude in einem Bett zusammen mit Maxi, am 5. schlief ich im Bus, am 6. schlief ich in einem bettwanzenverseuchten Hostel, am 7. wieder im Bus, am 8. in einem miesen Hostel in Porto und jetzt am 9. schlief ich wenig.
Zu anderen Zeiten hätte mich dieser schnelle Wechsel recht missmutig gestimmt, momentan aber genieße ich den Endspurt meiner Reise.

Eine kurze Abschlussanekdote gibts auch noch:
In letzter Zeit  kreuzen irgendwie recht oft chinesischen Tütensuppern meinen Weg, "Ramen" wie sie auf chinesisch heißen und auch in Amerika so genannt werden. Beim Trekken in der Nähe von Sucre gab es einen Abend als Vorspeise Ramen. Wir kochten mit Benzin; die Zubereitung übernahm ein Junge aus Mineseota. Während ich mich mit einem Flamen über die veränderten Bedingungen des Kochens in Höhe (wir waren auf... ca. 2800m?) unterhielten beteuerte der Junge nur die ganze Zeit "seriously, you can't fuck up ramen!".
Später in Buenos Aires hatte ich einen Abend mal wenig Zeit und wollte möglichst billig zu Abend essen. Mir fielen Ramen ein (Pay hatte mir diese Idee auf der Überfahrt nach Kolumbien nahegelegt). Ich lief zum Supermarkt gegenüber, kaufte mir Ramen; in der Gemeinschaftsküche musste ich feststellen, dass diese belegt war. Ich drehte also einfach den Warmwasserhahn weeeeit auf und hoffte es würde heiß genug für die Nudeln. Kurz darauf beim Essen musste ich die ganze Zeit an den Jungen aus Minesota denken dem ich, sollte ich ihn jemals wieder sehen, sagen würde "I CAN fuck up ramen, Patrick, I can!". Gestern Abend wieder gleiches Setting, wenig Zeit, billiges Essen gesucht: Ramen. Diesmal mit echtem kochenden Wasser, das leider so lange zum kochen brauchte dass zwar die Nudeln gut waren (so gut Ramen halt sein können) aber ich viel zu spät kam.

So, der Tag ist jung, ich bin es auch, das Wetter ist schlecht (mir nicht) - was mache ich heute?


Sonntag, 7. August 2011

Puerto Iguazu, Tag 300! - noch 10 Tage

Zurück in Buenos Aires hatte ich noch mal einen richtig guten Abschluss meiner Zeit dort.
Leider schliefen wir deswegen am nächsten Morgen viel zu lang und das Frühstück wurde nicht so entspannt wie es hätte sein sollen. Ziemlich hektisch verabschiedete ich mich von Maxi und joggte zum Busterminal. Der Bus hatte natürlich eine gute halbe Stunde Verspätung.
An Bord dann war ich sehr angetan von den argentinischen Bussen, von denen mir schon viel erzählt worden war. Die Sessel waren sicher die bequemsten bisher, es gab drei üppige Mahlzeiten und Getränke - inklusive argentinischen Wein und ein Schlummertrunk vor dem Schlafengehen.
So ausgeruht wie noch nie nach einer Nachtfahrt kam ich in Puerto Iguazu an.
Nachdem ich mein Gepäck bei einem Hostel abgegeben hatte ging es auch schon zu den Wasserfällen.
Es war uuunglaublich voll und erst recht spät fiel mir auf, dass ich an einem Samstag zu Besuch war - blöd.
Nichtsdestotrotz waren die Wasserfälle sehr beeindruckend und die Umgebung wirklich schön.
Da die Eintritte wirklich sehr teuer sind werde ich mir die brasilianische Seite der Wasserfälle nicht mehr ansehen sondern nach meiner Einreise direkt einen Bus weiter nach Porto Alegre nehmen, wenn möglich einen Nachtbus so dass ich morgen früh in Port Alegre ankommen sollte.
Brasilien, ich komme!
Ich bin schon sehr gespannt wie die Kommunikation Spanisch-Portugiesisch wird!




Donnerstag, 4. August 2011

Colonia de Sacramento, Uruguay - d297, noch 13 Tage

Hier ein paar Eindrücke aus Colonia:





Colonia de Sacramento, Uruguay - d297, noch 13 Tage

Da bin ich also in Colonia um noch einen Stempel mehr in den Pass zu bekommen.
Noch nicht mal am Ziel angekommen bereute ich schon bei einem Blick auf den Stadtplan erst am nächsten Tag zurückzufahren - die Stadt umfasst grob geschätzt 20 Häuserblocks.
Schließlich angekommen schockierten mich dann die Unterkunftspreise von 12 Euro pro Nacht - in Bolivien hatte ich meist die Hälfte oder weniger gezahlt.
Als ich dann durch die hübschen kleinen kopfsteingepflasterten Gässchen schlenderte und entlang der Kolonialbauten zum Meer, den Leuchtturm und den Yachthafen besichtigte dachte ich mir dann doch: es mag hier zwar nichts aufregendes zu sehen geben oder zu tun sein; aber vielleicht ist genau das das Wunderbare hier. Da es Winter ist ist die sonst wohl sehr touristische Stadt praktisch komplett ausgestorben und so kann ich ganz entspannt Müßiggang pflegen, mich von der Hektik in Buenos Aires erholen (dessen Stadtzentrum schon mehr Einwohner hat als ganz Uruguay) und mich auf den letzten Endspurt vorbereiten.
Nach 1,5h Spaziergang hatte ich alles, aber auch wirklich alles gesehen, kehrte ins Hostel zurück und kam zum ersten Mal seit langem endlich mal wieder zum lesen.
Abends briet ich mir ein fantastisches Steak das wohl das einzig günstige in diesem Land ist (auch hier der Hamburger an der Straßenbude für vier Euro, mein 360g-Hüftsteak dagegen 3,40€).
Ich werde morgen noch den ganzen Tag Zeit zum Spazieren gehen und lesen haben, meine Fähre zurück nach Buenos Aires geht erst um 19:00 Uhr.
Sowohl hier als auch in BA ist es übrigens ziemlich kalt: Im Verlauf der letzten Woche zeigte das Thermometer sogar mal 8°C tagsüber, 3°C nachts!

Mittwoch, 3. August 2011

Buenos Aires - d296, noch 14! Tage

Gestern waren wir endlich in einer richtigen Parilla, einem Steakhaus. Das Fleisch war erwartungsgemäß ziemlich gut!
In wenigen Stunden geht es mit der Fähre nach Colonia de Sacramento in Uruguay. Dort werde ich anderthalb Tage verbringen, Donnerstag Abend wieder kommen und am Freitag Mittag weiter nach Puerto Iguazu fahren.
Hier noch ein paar Eindrücke aus Buenos Aires:

 Downtown
 kunstvolle Matebecher auf dem Straßenmarkt San Telmo
 El caminito
 alte U-Bahn - die Türen schlossen schon nicht mehr richtig!

Montag, 1. August 2011

Buenos Aires - d294, noch 16 Tage

Es geht ins aufregende Finale einer aufregenden Reise! Schon bin ich im Monat des Heimfkugs und mit einem Blick aufs Datum musste ich eben feststellen, dass ich in nur wenig mehr als zwei Wochen schon wieder Heimaterde unter den Füßen haben werde!
Und trotzdem bleibt es noch spannend: Mein Freund und Gastgeber hier in BA hatte mich gestern gefragt warum ich eigentlich nicht die Foz do Iguacu, gigantische Wasserfälle im Süden Brasiliens besuche - und ich hatte nicht wirklich eine Antwort; deswegen habe ich heute spontan beschlossen meinen Aufenthalt in BA zu verkürzen, auf Montevideo zu verzichten und dafür zu besagten Wasserfällen zu fahren! Jeder der dort war bekommt leuchtende Augen wenn er davon spricht und ich freue mich schon sehr - auf die Wasserfälle und über die Tatsache, dass es, obwohl ich diesen letzten Reiseabschnitt schon vor zwei Monaten empirisch geplant hatte, trotzdem noch Raum für Überraschungen und Spontaneität gibt!
Zwei kleine Mankos gibt es: Die Fahrt nach Foz dauert 20h von BA und kostet knapp 80 Euro und von Foz könnte ich mir eigentlich den Bus nach Port Alegre sparen (von wo ich einen Flug nach Rio habe) und direkt nach Rio fahren. Aber wirkliche Gegenargumente sind beide nicht.
Gestern, Sonntag, habe ich drei porteñer (=aus BA stammende) Institutionen kennengelernt: bei einem Nachmittagsspaziergang den Trödelmarkt von San Telmo und Abends ein fantastisches Bife (Steak) von der Parilla (dem Grill, in diesem Fall auf der Dachterrasse unseres Hauses) sowie später einen Mate-Tee.

Die Abschlussanekdote erzählt ein wenig von diesem Tee:
Mate bezeichnet in den meisten südamerikanischen Ländern nur Blatt-Tee, in Argentinien beschreibt es eine spezielle Art Teetasse; hier und in Uruguay ist es aber viel mehr als das: soziales Ritual und essenzieller Bestandteil der Lebensweise. Selbst auf Reisen trifft man Argentinier stets mit einem Mate und einer kleinen Thermoskanne zum Nachfüllen! Der Mate (Tasse) ist traditionell aus einem faustgroßen Kürbis der meist kunstvoll verziert ist. Zu Beginn wird dieser mit Yerba (sprich "Scheeerbah!" - Teeblättern) gefüllt die später immer wiede rmit warmen Wasser übergossen werden. Da der Mate so voll ist mit Teeblättern die die Feuchtigkeit sofot ausfsaugen reicht ein Aufguss gerade mal für 2-3 Schluck! Man schlüft den Tee durch einen speziellen Strohhalm der unten geschlossen und an den Seiten nur dünn perforiert ist damit nur Tee und keine Blätter geschluckt werden. Nachdem man getrunken hat gießt man Wasser nach und reicht es einem Freund weiter, dieser nimmt einen Schluck und reicht wiederum weiter. Die Teeblätter sind unglaublich ergiebig, eine Füllung reicht in der Regel für einen Abend. Mate wird immer und überall von jedem getrunken - bei der Arbeit, nach der Arbeit in gemütlicher Runde, im Bus und auf der Straße. Es gibt dazu extra Umhängetaschen die genau einen Matebecher und eine Thermoskanne fassen, so dass man wirklich jederzeit bestens ausgestattet ist.