Freitag, 24. Dezember 2010

Tulum - oh Tannenbaum

Gestern war ein sehr merkwuerdiger Tag. Erst regnete kurz in Stroemen, dann fiel der Strom aus und alles wurde mit Kerzen beleuchtet.
Weihnachtswunder?
Frohe Weihnachten euch allen!



Donnerstag, 23. Dezember 2010

Tulum - el paraiso

Nach 4 Tagen auf der Isla mujeres sind wir seit gestern in Tulum.
Die Isla war traumhaft, aber enorm touristisch. Unser Hostal war (fuer ein Hostal) riesig, anonym und wie ein kleiner Club Med: Plastikarmband, Massageservice, Restaurant, abends Konzerte und Magier-show. Klingt nett, waeren da nicht die ganzen betrunkenen amerikanischen Freshmen ("yeah, cheap booze!"). In einer Haengematte am Strand (ja, Hostal direkt am Strand!) konnte man das aber getrost ausblenden.
In Tulum ist der Strand noch schoener, allerdings leider 4km vom Hostal entfernt. Zum Glueck gibts 2x tgl. einen Shuttle. Auf der Plus-Seite gibts ausserdem eine toll eingerichtete Kueche (ja, sowas ist wichtig!); ausserdem haben wir uns diesmal ein Doppelzimmer (mit eigenen Betten!) gegoennt.
Wir lassen es uns gutgehen, lernen, lesen, Spielen Capoeira, Gitarre und Karten.
Viel gibt es nicht zu erzaehlen, was als Schlussanekdote dienen koennte. Vielleicht, dass wir in Tulum sowohl einen Wiener (einen echten!) als auch 2 Muenchnerinnen in unserem Hostal haben?
Oder vielleicht die merkwuerdige Tatsache, dass es von der Isla nach Puerto Juarez am Festland 2 Faehren gibt: Einen top-modernen Jet fuer Touristen (natuerlich mit Musik-show) und einen Seelenverkaeufer fuer Einheimische (mit mehr Sitzplaetzen als Schwimmwesten) - beide kosten aber das selbe.


Im tollen Hostel in Mérida, dem "Nómadas"

Bettenburgen der Isla mujeres

Weihnachten auf mexikanisch

Isla mujeres

Tulum, Playa paraiso


Donnerstag, 16. Dezember 2010

Merida - das Paradies

wir sind seit 2 Tagen in Merida. Die Stadt wirkt kleiner als sie ist und wirkt ganz nett, hat aber wenig "aufregendes" zu bieten. Dafuer ist das Hostel einfach super: Fruehstueck inkl., ueberall Haengematten, riesige Gaerten, ein Pool und abends gratis Salsa-unterricht. Die letzten zwei Tage war der Himmel recht bewoelkt und es war frisch (!) (auf der Fahrt hat es sogar geregnet! Der erste Regen seit zwei Monaten!!!), heute schien zum ersten Mal die Sonne und wir lagen den ganzen Tag am Pool.
Morgen gehts auf die Isla de mujeres wo wir drei (oder vier oder fuenf) Tage bleiben werden; endlich wieder Meer!
Viel haben wir also nicht zu berichten, dafuer haeufen sich die Anekdoten.
Auch in Mexiko weihnachtet es ja sehr, und verbunden mit der mex. Vorliebe fuer Kitsch und knallige Farben ist das oft bizarr.
Witzig war der Supermarktbesuch eben: In den Supermaerkten hier stehen an der Kasse immer Leute die deine Sachen einpacken. Jahreszeitgemaess tragen sie momentan alle Zipfelmuetzen - und da die Mexikaner hier recht klein sind wuselte der Kassenbereich vor Weihnachtselfen.
Danach waren wir in einem Bekleidungsgeschaeft auf der Suche nach Hemden (wenn wir demnaechst in Cuba Salsa tanzen gehen will man ja entsprechend gekleidet sein).
Sebi war sichtbar verzweifelt ob der kurzen Aermel - und ein mex. Paerchen, das seine Suche beobachtete brach irgendwann in schallendes Gelaechter aus.
(auch ich habe uebrigens nix gefunden - in alle Hemden haette ich zwei mal reingepasst. Ganz so fuellig wie die Mexikaner bin ich also noch nicht)

Sonntag, 12. Dezember 2010

Mexico ciudad - Tenochtitlán, der Mittelpunkt der Welt

Auf dem Weg von Zacatecas nach Guanajuato waren wir fuer ein paar Stunden in León, dem landesweit groessten Lederproduzenten. Total absurd - praktisch jedes Geschaeft in jeder Strasse verkauft Schuhe, Jacken, Taschen, Guertel, Huete, Saettel, Stiefel!
In Guanajuato waren wir dann 2 Tage. Ebenfalls eine wunderbare Stadt mit einem interessanten Mumienmuseum: Der oertliche Friedhof war gegen 1910 voll und so wurden viele Leichen exhumiert. Zu Tage kamen perfekt konservierte Koerper - dank des kalkhaltigen  Bodens.
Am 9. abends kamen wir dann in Mexico DF an.
Ouf. Die Stadt ist unglaublich lebendig, unglaublich laut, stinkig, stickig... die Smog-Glocke ist schon der Wahnsinn. Wirklich blau wird der Himmel nie, und am Horizont sieht man ein schmutziges braun.
Das Zentrum an sich ist sehr schoen, irgendwie wirkt es wie eine Mischung aus spanischer Architektur mit franzoesischer Eleganz. Nur - alles ist vollgestopft mit Menschen, und alles flankiert von lauthals schreienden fliegenden Haendlern.
Wir haben nur 3 Tage fuer DF reserviert - 3 zu viel oder viel zu wenig.
Ich wuerde die Stadt gerne naeher kennenlernen da ich glaube, dass sie sehr spannend waere, aber in 3 Tagen ist sie einfach nur stressig. Morgen gehts nach Teotihuacan in der Naehe, beruehmte Pyramiden anschauen; abends geht es mit dem Bus 20h nach Mérida. Endlich, die Halbinsel Yucatán...
ich freue mich schon sehr.
Die Schlussanekdote ist ein geschichtlicher Ausflug:
Wie manche vielleicht wissen ist das Wappen Mexicos ein Adler auf einem Kaktus, der eine Schlange frisst. Es wird berichtet, dass den Azteken, aus dem Norden kommend auf der Suche nach einem neuen Lagerplatz, geweissagt wurde, dass sich an einem Ort, wo ein Adler, auf einem Kaktus sitzend eine Schlange fressend, das Zentrum der Welt, Tenochtitlán, befaende. Dort sollten sie ihre Stadt bauen. Und so kam es dann natuerlich auch...
Ein Guide auf einer Tour gestern meinte aber, das alles sei eine Erfindung der Spanier. Der elegante Adler staende fuer die Spanier, auf dem Kaktus Mexico thronend und die minderen Mexikaner fressend. Das eigentliche Symbol Tenochtitláns sei ein Adler mit einer Feuer- und einer Wasserzunge, dem Symbol fuer die goettliche Macht.
Sei es wie es sei, beides nette Geschichten.

Montag, 6. Dezember 2010

Zacatecas - solche und solche Staedte

Es gibt Staedte deren erster Eindruck genau so schlecht ist wie die weiteren Erfahrungen.
Es gibt Staedte, die scheinen furchtbar aber man gibt ihnen mal noch eine Chance - und man wird belohnt(Wien Westeinfahrt vs. restliche Stadt).
Es gibt Staedte, da faehrt man rein und denkt sich "hmm, wir koennten Freunde werden" aber man wird enttaeuscht (Guadalajara).
Es gibt Staedte die so furchtbar wirken, dass man sie gar nicht erst kennenlernen will (Chihuahua).

Und dann gibt es noch die, da kommt man an, wird von Busfahrer mit einem Laecheln begruesst, die Sonne geht gerade auf und man sieht eine kleine, aber saubere und sympathische Stadt in einem Tal liegen und denkt sich "oha, das sieht nett aus". Man faehrt mit dem Bus wahnwitzig steile Gaesschen entlang und erhascht immer wieder super Ausblicke ueber die Stadt.
Dann steigt man aus und denkt sich "huch, wo bin ich denn hier gelandet?": Weil die Strassen blitzblank sauber sind. Weil die Gehsteige durchgaengig sind (klingt albern, lernt man aber in Mexiko zu schaetzen) und sogar behindertengerecht. Weil die Strassen gepflastert sind. Vor allem aber:
Weil die Stadt in der aufgehenden Sonne einfach wunderbar aussieht, eigentlich gar nicht mexikanisch, eher italienisch oder spanisch. Und weil die Stadt nach ausgiebigen Erkundungsspaziergaengen und Tagen Aufenthalt immer noch einladend, freundlich und einfach sympathisch ist.
Wir sind in Zacatecas, auf 2440m, UNESCO-Weltkulturerbe, und das zurecht.
Unser Hostel ist wie die Stadt - einfach super. Wir verbringen viel Zeit auf der tollen Dachterrasse oder im kleinen gemuetlichen Aufenthaltsraum, haben hier tolle Leute kennengelernt und irre Geschichten gehoert, waren in der reichsten Silbermine Mexikos (dem Quell des Reichtums der Spanier) und dem Club "Eden", 300m unter der Oberflaeche und... wollen hier eigentlich nicht weg. :)







Nachtrag Creel

auch wenn wir uns unseren Aufenthalt in der Kupferschlucht etwas anders vorgestellt hatten bot er doch alles, was man sich von einem zuenftigen Outdoor-trip erwartet:
Wandern durch Schluchten, ueber Ebenen und durch Waelder, mit Karte und Kompass zu einem vereisten Wasserfall. 44 km mit dem Mountainbike. Feuermachen am Holzofen. Bunt gekleidete Rarámuri-Eingeborene. Und nicht zuletzt einen Abend im nettesten Café ganz Mexicos, wenn nicht sogar ueberhaupt, deren herzliche Besitzerin einen fuer einige Stunden die Minusgrade draussen vergessen laesst. Wo wird man schon mit einem Busserl begruesst und einem "Hallo, ich bin Ana; ich habe gerade Suppe gekocht wenn du welche magst. Oder ich mach euch noch schnell was frisch (natuerlich 100% bio [in Mexiko!!!!!!!!]) und danach sing ich fuer euch (zusammen mit meinem Mann der grad in der Ecke Gitarre spielt)"; und waehrend des Essens und ueberhaupt des ganzen Abends wurde gescherzt und gelacht. Auf unserer Seite fielen Saetze wie "das ist glaube ich das erste Restaurant in Mexiko wo man den Eindruck hat, dass die Besitzerin sich bei der Einrichtung was gedacht hat", "wie hiess dieses daenische Wort nochmal? hyggelig? Das hier ist richtig hyggelig", "ich glaube das ist das netteste Restaurant in dem ich jemals gewesen bin", "hier fuehlt man sich echt willkommen und nicht nur sein Geld"... und Ana hatte eine Stimme... wow. ein wunderbarer Abend.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Nachtrag Culiacán - Abschiedsfotos

Weil der Abschied so nett war doch noch ein paar Fotos von unserem letzten Tag im HCC:

Gruppenbild aerztliches Personal


unser Abschiedskuchen:
"Felicidades, Doctores de Austria" -
"Glueckwuensche fuer die Doktoren aus Oesterreich"

Abschiedsfoto mit allen


Creel - ein paar Bilder

mit dem Zug durch die Barranca

die Barranca de Cobre im Hintergrund

zu Beginn der Wanderung


Gruppenbild mit Italien

Creel - Wandern

Oh - mein - Gott. Es ist so kalt hier!
Nachts ging der Ofen aus (vll eh ganz gut, der Abzug war so undicht, dass ich bedenken hatte wegen des Kohlenmonoxid...) und ploetzlich war es so erbaermlich kalt, dass ich in meinem Daunenschlafsack mit Komfortbereich bis 5ºC und unter 2 Wolldecken noch fror! Zum Wandern am naechsten Morgen hatte dann jeder 5-6 Schichten an (untenrum 4, und 2 paar Socken!), aber in der Sonne ging es dann einigermassen.
Auf der Suche nach Wanderungen durch bzw. v.a. IN die Barranca hoerten wir immer das selbe: nur mit Fuehrer, Wege zu schwer zu finden, nur mit Nissan, nur mit Pferd, nur mit Tour, nur mit mehr Leuten etc etc..... :-( Deswegen machten wir heute nur einen "kleinen" 6-stuendigen Ausflug; der allerdings war sehr angenehm. Die Landschaft sah definitiv nicht aus nach Mexico, eher Canada oder aehnliches.
Auf dem Rueckweg trafen wir eine Italienerin die zufaellig im selben Hostel ist wie wir, dort trafen wir dann noch 2 Tschechen. Sehr angenehm mit Europaeern und nicht immer mit den Gringos oder Aussis, en serio!

Etwas erschuetternd war die Begegnung mit den Einheimischen. Dass einem in Mexico immer und ueberall etwas angedreht werden will sind wir schon gewohnt. aber heute kam uns eine Frau mit kleinem Kind entgegen, ca 5 Jahre alt. Sah sehr drollig aus, ganz dick eingepackt, ganz bunte Kleidung... als es bei uns ankam hielt es handgemachten Schmuck hoch und sagte nur "Compra" - "Kauf!". Das selbe wiederholte sich noch ein paar Mal... man wird schon sehr nachdenklich.

Jedenfalls werden wir morgen nochmal ein wenig wandern und Donnerstag nach Chihuahua aufbrechen. Freitag abend geht es ueber Nacht nach Zacatecas.

Dienstag, 30. November 2010

Creel - Resumee der letzten Woche(n)

Ouf. da waeren wir also wieder auf Reisen.
Was fuer eine intensive Zeit in Culiacán, was fuer ein intensiver Abschluss.
In unserer letzten WOche haben wir noch jeder 2 guardias absolviert in denen wir endlich voll mitarbeiten konnten: Patienten befragen, untersuchen, Aufnahmeblatt schreiben... es gab noch einige sehr interessante Faelle. Am Donnerstag habe ich endlich meinen Vortrag halten koennen; im Anschluss daran haben wir ein Interview fuer die Bundesstaat-weite Uni-Zeitung gegeben. Am Freitag wollten wir gerade gehen als eine Patientin nach Autounfall kam; im Verlauf verschlechterte sie sich so rapide, dass sie schliesslich wiederbelebt werden musste (der Statistik entsprechend erfolglos und wiederum fachlich mehr als stuemperhaft).
Im Anschluss gab es einen Abschiedskuchen fuer uns und Pizza. Makaber. Danach waren wir auch noch mit unserem Spanischlehrer essen (Seafood); schliesslich mit Juan nach Mazatlan, einer Strand- und Partystadt (und seine Heimat). Dort das beste Sushi gegessen das ich jemals probiert hab, und das heisst was.
Samstag Stadtfuehrung, Barbecue, Baseballspiel schauen, wieder Sushi und fortgehen.
Am Sonntag verabschiedeten wir uns schliesslich von Juan und fuhren nach Los Mochis, 6h noerdlich, am Rande der Sierra. Uebernachtung im zweit-heruntergekommensten Hotel bisher (nach Uruapan); morgens um 5 aufgestanden, um 7:00 gings erst mit einem Bus und dann mit dem Ferrocarril Barranca de Cobre durch gleichnamige Schlucht, durch immer wildere, imposantere Landschaften (erinnerten mich teilweise an Norwegen, den Harvanger-Fjord und die Flams-bahn! ;) ).
Nun sind wir schliesslich in Creel, auf 2338m; es ist schweinekalt (ich habe Shirt, Hemd und Fleece und friere), ein kleines Kaff mit 5000 Einwohnern (das groesste weit und breit), grossteils "Ureinwohner" (Rarámuri); unsere Unterkunft ist super: ein Blockhaus, Holzofengeheizt, jeder hat ein eigenes (!) super Bett und es gibt heisses (!) Wasser, das ganze fuer 125 Pesos pP (ca 8€ - eher oberer Durchschnitt, aber das Geld allemal wert).
Von hier aus wollen wir 2-3Tage wandern (wobei die Infrastruktur nicht so toll ist wie erhofft) und dann weiter nach Chihuahua; von dort Richtung Mexico DF mit Halt in Guanajuato und Nachbarstaedten. Aber wie immer: Plaene hauen eh nie hin.
Wie immer die kleine Anekdote zum Schluss:
Witzig war, als wir beim Zwischenstopp in Divisadero ausstiegen, etwas zu essen kauften und die SChlucht bewunderten. Wir hatten fleischgefuellte Tacos auf der Hand und prompt liefen uns alle Strassenkoeter der Gegend hinterher....
mehr faellt mir grad nicht ein. :-/

Freitag, 19. November 2010

Culiacán - ein paar Fotos aus dem HCC

HCC Haupteinfahrt

Der OA beim Unterricht waehrend einer Visite. Ja, es gibt hier Bedside Teaching!

Der Innenhof bei Daemmerung

Ein residente (Ass.Arzt) und 3 internos (Studenten im 6. Jahr wie PJ bzw. Turnus)

Die Notaufnahme bei Nacht. In den Betten hinter den Vorhaengen liegen Patienten... oder schlafendes Personal

Dienstag, 9. November 2010

Culiacán - 4 Wochen Mexiko

puenktlich zu meinem Jubilaeum hier ein paar Neuigkeiten.
Donnerstag auf Freitag hatten wir ja guardia, d.h. Donnerstag 7:00 bis Freitag 15:00.
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt auch wenn nicht gaanz so viel los war wie erwartet.
Wir hatten auf die Schusswunden  gewettet (Sebi: 3; ich: 4); es war aber dann nur 1. und die noch nicht mal so tragisch, er hat sich ganz gut gehalten.
kurz darauf dann eine Reanimation; die war deutlich schockierender: es war unglaublich chaotisch, fuerchterlich unprofessionell und von vornherein aussichtslos.
Das Cruz Roja brachte eine etwas ueber 70-Jaehrige herein die schon ziemlich scheps von der Trage hing. nach dem Umlagern fiel auf, dass sie keinen Puls mehr hatte (und das wohl schon laenger). darauf wurde eine Herzdruckmassage mit einer Frequenz von ca. 200/min begonnen (normal: 100; warum? das Herz wird in der Entspannungsphases mit Blut versorgt; je schneller man pumpt umso kuerzer ist dabei jede einzelne Phase -> kaum Blutversorgung des Herzens; und div. andere Gruende); die Intubation erfolgte blind ohne Kontrolle der Lage (evtl. in der Speiseroehre?), die Ventilation folgte mit einer Frequenz von 60/min (normal = Atemfrequenz = 12-15/ min); fuer die Fachidioten: die Patientin hatte initial eine PEA, darauf bekam sie 2 Adrenalin und 3 Atropin. Nach 15 min wurde abgebrochen.
Anfangs arbeitete ich noch mit, im Verlauf standen wir beide etwas verstoert daneben. Als wir Aerzte und Pflege spaeter fragten "wie es denn so lief"/"was sie denken"... der Grundtenor "na, war eh alles ok".
Auch sonst gab es noch das eine oder andere zu sehen, v.a. durfte ich endlich was machen. als besonderes Schmankerl gabs eine Augenbraue zu naehen, fordernd, da kosmetisch anspruchsvoll und schwierige Stelle.
Spaeter konnten wir 2-3h schlafen.
nachmittags shcliefen wir noch 3h, danach ging's auf Achse mit unserern Gastgebern.
Um noch mehr Leute zusammenzutrommeln machten wir eine Tour mit dem Auto (man faehrt hier grundsaetzlich jede Distanz mit dem Auto); erstaundlich war nur, dass wir, um Leute abzuholen schon zu 5. in den kleinen 2-Tuerer-Sportwagen stiegen. Es kamen dann noch 2 dazu: 4 hinten, Fahrer, 2 auf dem Beifahrersitz. Nach der anfaenglichen Verwunderung kurze Ueberlegung: "einer wuerde eh noch reingehen..."; Antwort Sebi: "nah, dann waers unbequem".
Es ging dann zu einer Art Garagenparty wo wir bis 4 blieben. Zum Fruehstueck noch schnell ein paar Tacos.
Samstag und Sonntag wurden sehr faul verbracht.
Heut nachmittag haben wir fuer die naechsten Wochen noch einen Sprachkurs fixiert (100Pesos/h/Person - 6€, 3x1,5h/ woche). Der Lehrer ist der Leiter des Uni-Sprachinstituts und macht einen sehr netten Eindruck.
Uebrigens, weil es immer heisst "wir hier in dem heissen Land" - es ist schon spuerbar Herbst hier. Die Blaetter fallen auch hier (wenn auch nicht viele), es wird um 6 dunkel (sehr laestig fuer Biorhythmus und Aktivitaeten) und nachts hat's auch schon mal so 15ºC! (tagsueber bis 37º aber das spuert man dank Klimaanlage meist nicht).
Und um das naechste klarzustellen: im Grunde gehts in der NFA gar nicht so her. es kommen zwar immer mal wieder ein paar Faelle und die sind dann meist schwerer als bei uns aber Vormittags ist es meist fuerchterlich langweilig. deswegen werden wir jetzt vermehrt Nachtdienste machen.
Toll ist, das unser equipo jeden Tag reihum ein Thema zu lernen hat und einer das jew. Thema kurz praesentiert. Ich mache naechsten Montag Pankreatitis und Ende des Monats sind wir beide nochmal mit Drogennotfaellen dran :-) auf Spanisch natuerlich.

Donnerstag, 4. November 2010

Culiacán - Tag 3 Famulatur

yay, Feiertage ueberstanden und ein Internetcafé ("ciber") gefunden!
wir wissen jetzt ei wenig genauer wie das hier mit Unterkunft und Betreuung funktioniert.
wenn wir in Oesterreich eine IFMSA-Famulatur machen wollen bewerben wir uns, zahlen einen Betrag an die AMSA (der im wesntlichen in unseren Etat einfliesst sowie fuer einen auslaendischen Studenten - Incoming - verwendet wird) und das wars.
Wenn Mexikaner ein Praktikum im Ausland machen wollen muessen sie vorher einen Studenten aus dem Ausland beherbergen, versorgen und betreuen. Danach erst koennen sie fort.
Deswegen wohnen wir jetzt in Juans Wohnung, deswegen kommen taeglich abwechselnd einer (oder mehrere) von 5 Studenten, fragen wie's uns geht, ob wir was brauchen, fahren fuer uns oder mit uns einkaufen und zahlen dann natuerlich.
Juan selber ist ein ganz netter Kerl. Bei den anderen weiss ich nicht ganz woran man ist. Allgemein ist die Situation fuer uns ein wenig unangenehm weil wir staendig irgendwie beobachtet werden, wenn wir einkaufen nicht selbststaendig einkaufen... besonders witzig, als wir Kleidung fuers Spital gekauft haben: einer der 5, nennen wir ihn Rodrigo (aber ich habe seinen Namen vergessen) ist mit uns durch ein Bekleidungsgeschaeft und Schuhladen gedackelt, hat fuer uns Hemden ausgesucht ud uns sogar an die Umkleide gebracht...
am Schluss haben wir dann noch nicht einmal was gefunden.
Entgegen der Berichte von Vorgaengern reichen unsere Scrubs naemlich nicht aus (die traegt man hier ausschliesslich im OP); die Aerzte und Studenten tragen entweder komplett weiss + Mantel inkl. weisse Schuhe, Residentes (Assistenzaerzte) zT auch Hemd, feine Hose, Krawatte und den Kittel drueber.
Ich habe mir jetzt Hemd und Hose gekauft, Schuhe und Mantel leihe ich mir von Juan. Insgesamt haetten wir sonst gute 100€ ausgegeben, so sind es immerhin 30.

Zur Famulatur:
Wir muessen von 7:00-13:00 bleiben, bislang sind wir aber meist bis 17:00 geblieben.
Gestern war aber gar nichts los, den ganzen Tag nur 6 Patienten, davon 2 schon seit MOntag.
Nachtdienste sind freiwillig, werden wir aber auf jeden Fall machen. evtl wechseln wir au7ch auf eine Nachmittags-schicht. bislang sind wir auf Zuschauen und  fragen beschraenkt; wenn nichts los ist lesen wir im winzigen Aufenthaltsraum oder unterhalten uns mit dem Personal. hoffentlich duerfen wir demnaechst ein wenig mehr mitmachen; das Problem ist, dass in Culiacán ein sehr starker Dialekt gesprochen wird, sie verschlucken Konsonanten oder ganze SIlben und sprechen ausserdem enorm schnell. Das Verstaendnis wir dvon Tag zu Tag besser und unser medizinisches Spanisch ebenfalls, fuers erste warten wir aber noch ein wenig.

Zum Spital und Notaufnahme:
Wir arbeiten im Hospital Civil Culiacán; hier werden Leute behandelt die keine eigene Versicherung haben. Das heisst zwar nicht ausschliesslich, dass sie ganz arm sind; es kann auch sein, dass die Leute zB einen kleinen Laden oder Stand haben, also selbststaendig; sie haben dann aber eben keine Versicherung und muessen Arbeitsmaterial, UNtersuchungen und Behandlung selber zahlen. Viele Patienten sind aber auch wirklich arm und ohne Versicherung.
Ich weiss nicht wie viele Betten das SPial hat, ich schaetze 300-400.
Es stehen Ultraschall, CT und sogar ein MR zur Verfuegung, ausserdem ein 24h Labor, OPs und eine Intensiv.
Die NFA hat 12 Betten, davon ein "Schockraumbett" mit Beatmungsplatz; 1 EKG (waere bei uns vor ca 10 Jahren im Einsatz gewesen: kein Bildschirm, nur ein Streifen, Saugglocken,  keine Filter...) und 2 oder 3 mobile Monitore.

Das Pesonal:
Vormitags sind 1 "equipo" "internos" anwesend, das ist eine Gruppe von 4 Studenten im 6. Jahr die VOllzeit im Spital arbeiten. Sie sind Turnusaerzten vergleichbar, verdienen aber nichts (also wie Turnusaerzte ^^).
Ausserdem 1-2 Residentes, das sind Assistenzaerzte;  meist ein erfahrener im 3-4. Jahr (es sind bis zu 4 Jahre fuer ein Fach) und ein juengerer. Ausserdem 3 Pflegekraefte.
Nachmittags gehen 1 residente und das equipo, ein residente und ein interno bleiben fuer den Nachmittag und die Nacht, bis 8:00 morgens oder wie die anderen dann jew. bis nachmittags.
die internos wecheln alle 2 Monate das Fach; leider hat das alte equipo gestern aufgehoert, sie waren unglaublich nett und haben viel erklaert; das neue equipo scheint nicht so nett zu sein. :(
das ist der Grund warum wir nachmittags arbeiten wollen: dann stehen wir ihnen nicht im WEg und duerfen evtl. mehr machen.

Die Medizin:
generelle Unterschiede: der klinische Eindruck hat einen deutlich groesseren Stellenwert als bei uns, er zaehlt fast alles. Bildgebung wird nur in Sonderfaellen gemacht aber nur mit konkreter Fragestellung (nicht wie bei uns: Ultraschall nach dem Motto "schaun wir mal"). Labor wird schon oefters gemacht, seltsamerweise aber v.a. Chemie und kleines (oder grosses) Blutbild. CRP hab ich bislang nur einmal gesehen, BSG machen sie gar nicht.
Ausserdem arbeiten sie nicht sonderlich (nicht) steril. Sie versuchen es zT zwar, aber eher nach dem Motto "is doch eh immerhin ein bisschen steril"; Handschuhe werden eher selten verwendet (es gibt sie aber). Haende werden gewaschen und nicht desinfiziert. auch der Patient wird nur bei groesseren Eingriffen desinfiziert. abdecktuecher werden kaum bis nicht eingesetzt.
Ansonsten ist es aber erstaunlich wie gruendlich und effizient sie trotz der Situation der Patienten (schwere Erkrankungen + keine Versicherung) arbeiten.

Was wir bislang oft gesehen haben: akuter Bauch, Lungenentzuendung/ respiratorische Infekte, Diabetes (als Grunderkranknung mit allen seinen Folgen: Amputationen von mehreren Zehen, Neuropathie, Augenerkrankungen, kaputte Niere...), Steinleiden der ableitenden Harnwege; auch Schusswunden kamen nicht zu kurz: die erste war ein schuss (bei vorgebeugtem Oberkoerper) von seitl. Brustkorb, Niere, Zwerchfell, Milz, Projektil irgendwo in Blasengegend; die zweite 4 Einschuesse Arm, Hals, Brustkorb, Bauch.
Trotz hoher Inzidenz ist die Traumaversorgung ueberraschend chaotisch und schlecht (wenn auch recht zuegig - die Patienten kamen bislang innerhalb von 30 min in den OP).

ich glaube man bekommt hier schon eine ziemlich dicke Haut. die menschlichkeit bleibt bei den meisten Aerzten auf der Strecke.
Als wir bemerkten, dass bei einem beatmeten Patienten die BEatmungsmaschine deskonnektiert war und der Patient zo ueber mehrere Minuten nicht beatmet war, wir das schnell behoben und das Personal darauf hinwiesen wurde das nur mit einem Schulterzucken und einem "Hoppla" kommentiert.

Zur Sicherheitslage:
Klar, Culiacán ist sicher nicht als "sichere Stadt" zu bezeichnen. Aber ich habe den EIndruck, dass die exzessive Gewalt ein Motiv hat und sich nicht wahllos gegen Unschuldig richtet. Das Motiv scheint meist eine Fehde zu sein, sei es familiaerer Art oder der Konflikt der Drogenbanden. Insofern ist ein Risiko fuer uns als unbeteiligte zumindest kalkulierbar. Eben wie immer und ueberall: Cuidado, Augen offen halten, Vorsichtig sein.

Ouf, so, das wars dann mal fuers erste.
Wenn du es bis hier geschafft hast und wirklich alles gelesen hast: Vielen Dank, ich freu mich, herzlichen Glueckwunsch! ;)
ich hoffe es war auch fuer nicht-Mediziner ueberwiegend verstaendlich. fuer Fragen bin ich jederzeit offen.
zum Schluss noch eine kleine Anekdote:
wir wurden gestern zum Essen ausgefuehrt, eine Spezialitaet der Region.
man nehme einen Plastikbecher und fuelle ihn mit: Nic-Nacs, Chips, Wurst, Kaese, Kaubonbons, fuele mit Sojasauce, Worcestersauce und Chililsauce auf und loeffele das ganze an einem Strassenstand. Mahlzeit!
Auf unserer Seite fiel auf Spanisch ein hoefliches "interessant" und auf deutsch "Puh, Oida... das schmeckt, wie wenn einer nach dem Filmabend seiner Kinder unterm Sofa wischt und das ganze dann mit Sauce wuerzt..."

Mittwoch, 3. November 2010

Culiacán - update

aaalso. ich habe jetzt ein bisschen mehr Zeit, wenn auch diesmal nicht sonderlich viel. mal sehen wie weit ich komme. Um an den ersten bericht von hier anzuknuepfen:
Die Herrschaften der IFMSA hier sind ein wenig... spontan organisiert. Als wir wie angekuendigt in Culiacán ankamen und anriefen hiess es sie haetten fuer die Nacht jetzt doch keine Herberge (muessen sie auch nicht, aber sie hatten es zunaechst trotzdem zugesagt). Samstag auf Sonntag waren wir also in einem Hotel (dem bei weitem teuersten bisher).
Sonntags trafen wir nach 1h 40min warten schliesslich unsere Kontaktperson die uns mit dem Auto etwas halbherzig durch die Stadt kutschierte und uns die "Sehenswuerdigkeiten" zeigte. Im wesentlichen: Die Kathedrale die tatsaechlich ganz nett ist, der Aussichtspunkt und die obligatorische Riesen-flagge die in jeder mex. Stadt haengt sowie die oertliche Mall.
Wo wir jetzt wohnen:
ein mexikanischer Student scheint uns fuer einen Monat seine Wohnung (ein Stockwerk in so einer Art Doppelhaushaelfte) zu ueberlassen. und fuer diesen Moment auch seinen Computer, so dass ich kurz Mails checken kann - oh, und da ist er auch schon wieder. tja, dann ein andermal. :(

Dienstag, 2. November 2010

culiacan - in der Notaufnahme

uns gibts noch! wir hatten einen sehr guem start.
wir wohne in einem eigenen Haeuschen relativ nah beim spital. das personal (wie ueberhaupt alle menschen hier)ist unglaublich nett und erklaert und fragt viel und ist sehr neugierig. leider haben wir keine Moeglichkeit ins internet zu gehen - wie gerade jetzt mit dem kindle ist unglaublich muehsam. wir muessen weiter nach einem internetcafe suchen.
wir verbringen im prinzip eine normale famulatur hier, stehen irgendwie auf dem Rang der mex. internos,aben aber alle freiheiten. wir koennen und werden hier glaube ich wirklich viel lernen; wir wurden auch nicht in unserer erwartung enttaeuscht: 1h nach Eintreffen schon die erste Schussverletzung. ;) auch was die sonstigen Krankheitsbilder angeht: iele schwere faelle.
allg. ist die stadt recht haesslich,was die sicherheitslage angeht kann ichs noch nicht so einschaetzen, in unserer unmittelbaren umgebung koennen wir uns aber auf jeden fall bewegen.
gestern und heut ist feiertag deswegen sind wir in Aktivitaeten, Einkaufsmglk. sehr eingeschraenkt.
allg. gehts uns also ganz gut,hoffen nur die freizeitgestaltung sowie die taetigkeiten im Spital noch ausbauen zu koe
bueno, so viel fuers erste. wir melden uns wieder wenn wir eine mglk. gefunden haben wo wir fuer eine text wie diesen keine 20 minbenoetigen.
saludos

Sonntag, 31. Oktober 2010

Culiacán - Fahrt

Die Fahrt nach Culiacán begann schon sehr vielversprechend mit der Verspaetung des Busses.
Auf die Frage wann er kommt: "Keine Ahnung, wir wissen nicht wann er kommt und wo er bleiben koennte..."
Er kam dann doch noch. In mex. Reisebussen laufen immer Filme. Meist ganz unterhaltsam, manchmal nervig (dann kommt man mit Oropax und nem BUch auch ganz gut so zurecht).
Auf der Fahrt nach Culiacán jedenfalls liefn die ganze Zeit ziemlich aetznde Thriller mit Serienmoerdern, Psychodramen und zum Abschluss noch ein praechtiger Mafia-Streifen. Zur Stimmung trug auch wunderbar der Gewehr-Salven-Klingelton eines Herren neben uns bei sowie die Tatsache, dass auf der Strasse absolut nichts los war.

Lesen sie bald Teil 2: Die Ankunft in Culiacán
derweil geht es uns gut, es ist schweineheiss und wir treffen gleich zum ersten mal den LEO (Local Exchange Officer). 

Samstag, 30. Oktober 2010

Guadalajara - wirklich letzter Abend

Morgen frueh gehts endlich nach Culiacán.
Wir haben die Zeit in Guadalajara mit Lesen und Lernen verbracht (und ich moechte meinen auch ganz gut genutzt).
Wir hoffen morgen um 9:00 einen Bus nach Culiacán zu erwischen. Die Fahrt dauert 10h; sofern wir den Kollegen vor Ort rechtzeitig Bescheid geben koennen werden wir dann dort am Busbahnhof abgeholt.
Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns sehr!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Guadalajara - letzter Tag?

Im Mai (?)  waren 2 Austauschstudenten aus GDL bei uns in Wien.
Heute haben wir sie endlich wieder getroffen.
Erst wurden wir durch das Hospital Civil Viejo de GDL gefuehrt, anschliessend nahm uns Javier mit zu sich nach Hause (eine aberwitztige Autofahrt quer durch das Mittags-Verkehrschaos); wie wohl viele Mexikaner wohnt er noch bei seinen Eltern. Es gab koestliche Mole con Tortilla y Pollo und Suppe. Speater waren wir noch in einem Einkaufszentrum (Jav fand es wohl sehenswert) und in einer typischen Kneipe in der Innenstadt. 
Nett war's! Vor allem konnten wir viel ueber das mex.Gesundheitssystem und die med. Ausbildung in Erfahrung bringen und Spanisch ueben.
Eigentlich hofften wir morgen nach Puerto Vallarta zu fahren wo eine Sprachkurs-bekanntschaft von Sebi ein Haus hat. Dort wollten wir noch 3 Tag bleiben.
Leider sagte uns der Typ zwar zu, meldete sich dann aber nicht mehr. D.h. wir hatten ploetzlich 3 Tage bis Culiacán die wir irgendwie fuellen mussten.
Wir verbrachten also heute den ganzen Abend damit zu ueberlegen was wir wohl machen sollten:
Trotzdem nach Pt.Vallarta (Plus: Schoener Strand, rel. guenstig; Minus: Fahrt sehr teuer) oder nach Mazatlan (Plus: Liegt eh auf dem Weg, Fahrt guenstig; Minus: Fuerchterlich haesslicher Strand/ Bettenburgen, Unterkuenfte suboptimal).
Schlieslich entschieden wir uns, dass wir wohl vorlaefig noch hier in GDL bleiben. Plus: Guenstig, gute Infrastruktur in der Stadt, Fruehstueck und Internet included, gute Aufenthaltsraeume; Minus: Ich finde GDL relativ haesslich und langweilig. Der schoene Stadtkern ist ziemlich klein, der Rest ist graue Grosstadt. Zumal gibt es keinen Strand, keine Haengematten, Kokusnuesse oder Surfbretter. Ich aerger mich sehr, dass wir uns wegen diesem Deppen so beeilt haben und nur so kurz in den anderen Orten waren! Hier bin ich nicht so wirklich gluecklich aber immerhin kann man hier (im Hostel) ganz gut Zeit verbringen und lesen.
Was Teile meiner Familie erfreuen duerfte: Sebi gibt mir Gitarrenuntericht (und meint ich hatte wohl mal einen guten Lehrer), gestern haben wir uns ein Schachbrett gekauft und ich mir heute ein Buch mit Uebungsaufgaben (von denen ich kaum was verstehe, aber ich hoffe das wird noch).

Montag, 25. Oktober 2010

Sonntag, 24. Oktober 2010

Guadalajara - lange Reise

da waeren wir also in GDL angekommen.
das war wirklich eine verdammt lange Reise.
alles in allem sassen wir 25h im Bus.
wie Sebi schon angemerkt hat war die Unterkunft in Uruapan wirklich die mieseste Absteige in der ich je untergekommen bin. Weil das Bett so ekling aussah habe ich Decken und Kissen entfernt und auf Isomatte und im Schlafsack geschlafen. :-D
In Paracho war ich dann drauf und dran mir eine Gitarre zu kaufen.
Spielen lernen wollte ich eh und ich dachte es ware einerseits ein nettes Andenken, andererseits v.a. ein unglaubliches Schnaeppchen.Ich hatte meine Preisgrenze so bei 600 Pesos angesetzt, das sind unglaubliche 36€! Ich hatte zum Schluss wirklich ein wunderbares Teil gefunden, das mir der Erbauer fuer 550€ inkl Tasche anbot. Sebi meinte in Europa ware die locker 150€ wert.  Letztlich habe ich mich dagegen entschieden weil sie doch sehr sperrig gewesen waere, ausserdem will ich erst mal spielen lernen.

Eben in GDL angekommen waren wir einmal von den Preisen erschlagen (150 Pesos/ 9 fuer eine Taxifahrt? Will der uns ausrauben? Bisher haben wir max. 80 gezahlt!), zum anderen von der Groesse der Stadt. Jetzt erst mal nur rein flaechenmaessig.
Das Hostel in dem wir nun sind bietet bei Buchung von 3 Naechten die 4. kostenlos an, das nehmen wir doch gerne in Anspruch.Endlich mal ein laengerer Aufenthalt. :-)
Wir waren dann auch gleich in einem Restaurant dasfuer die Region typische Speisen feilbietet.
Ich hab den Namen schon wieder vergessen aber es war in Suppe gegartes Schwein mit Erbsen, Salat und Tacos. Es war unglaublich ueppig.

Was gibt es sonst noch so alles zu berichten?

Was mein Material angeht bin ich im Grossen und Ganzen recht zufrieden.
Leider habe ich die Befuerchtung, dass meine Therm-a-Rest-Matte immer noch (trotz Flicken) ein Loch hat, sicher bin ich mir aber noch nicht.
Mein Rucksack ist nach wie vor super.
Die Vakuum-Packsaecke von Ortlieb und meion Packsystem bewaehren sich.
Was mich sehr aergert ist meine Geldtasche von Tatonka. Es ist nun schon die zweite die nach wenigen Tagen Benutztung kaputt geht. Warum? Weil alle Verbindungen nur geklebt und nicht genaeht sind. Das ist fuer die Art Geldtasche, die man unter der Kleidung um die Huefte traegt wo es es warm und feucht ist natuerlich ziemlich dumm. Ich bin nur froh, dass mir keine Sachen rausgefallen sind. Ich kann nur von diesem Produkt abraten.

Ich habe vorhin eine Karte unserer Reiseroute erstellt.
Sobald sie etwas schoener ist werde ich hier den Link reistellen.
Hier ist MItternacht und wir wurden gebeten die Computer (im Hostel) zu raeumen. Gute  Nacht und bis demnaechst!

Paracho

Nachdem wir eine Nacht in einer wunderbar grottigen Absteige in Uruapan verbrachten, brachen wir bereits frueh morgens gegen 10:00 auf um mit dem Bus nach Paracho zu fahren. Paracho ist ein 16.000 Seelendorf 40 km von Uruapan entfernt und die einzigen Touristen die sich hierher verirren wollen nur eines: Gitarren!
Es ist der Traum und gleichzeitig Alptraum eines jeden Gitarristen.. ein ganzes Dorf das nur aus Gitarrenkonstrukteuren (und Fleischhauern) besteht, eine Hauptstrasse an der sich ein Gitarrenladen neben den anderen draengt und Raeume vollgestopft mit Gitarren, eine edler und wohlklingender als die andere.
In diesem Dschungel von Gitarrenhoelzern aus aller Welt kam mir eine Tatsache endlich zugute, die ich beinahe seit anbeginn meiner Gitarrenzeit verteufelt habe - die Tatsache das ich linkshaendig spiele!
Es gibt ja wie man weiss nicht unbedingt wenig Linkshaender auf dieser Welt, allerdings scheinen die wenigsten davon auch Linkshaendig Gitarrespielen zu lernen. Ich hatte mich in meiner ersten Gitarrenstunde dafuer entschieden, nicht wissend was fuer Konsequenzen das fuer mein spaeteres Leben haben wuerde. Es ist naemlich ein Fluch der einen auf Schritt und Tritt verfolgt - ueberall trifft man Leute mit Gitarren, und nie kann man mit diesen Gitarren spielen weil sie immer fuer Rechtshaender sind.
Nun, der Vorteil den ich nun daraus gezogen habe, war: Ich wollte eine Linkshaendergitarre.
Viele klassische Gitarren ohne Cutaway (Ausschnitt des Korpus) kann man einfach umspannen, also die Saiten in umgekehrter Reihenfolge aufspannen. Ich wollte aber eine Gitarre mit Cutaway, und davon gibt es selbst in Paracho nur eine Handvoll (ich habe 3 gefunden ;)

Im Endeffekt habe ich "frisch" hergestellte Gitarre erstanden, die Anfangs noch nicht einmal bespannt war. Ich war also der "Erstbespieler" :) Das war schon so eine Art Wink des Schicksals fuer mich, ausserdem war der Konstrukteur der sympathischste von allen.
Ich habe also sagenhafte $2500 (nein nicht Dollar, Pesos!) fuer eine handgemachte Linkshaendergitarre bezahlt. Fuer die, die mit dem Wechselkurs nicht so vertraut sind: €145

Benedict hat sich gegen den Kauf einer eigenen Gitarre entschieden, was in Anbetracht der Tatsache, dass wir noch ein paar mal fliegen werden und ohnehin viel herumreisen sicher eine gute Idee war. Aber ich konnte einfach nicht wiederstehen... Pure Vernunft darf niemals siegen!

Freitag, 22. Oktober 2010

Puerto Escondido - am Busbahnhof, Anekdote

Jetzt verlassen wir schon wieder Puerto Escondido.
Ich wurde gefragt warum wir so schnell reisen.
Gute Frage. Weil man die alte "man-muss-alles-in-moeglichst-wenig-Zeit-sehen"-Metalitaet schwer ablegen kann? Zum Teil. Vor allem aber, weil wir ziemlich weit im Sueden sind, die Strassen schlecht, die Verbindungen nur in kleinen Etappen, die Strecken damit lang und wir ziiiiemlich lange zu unserem Praktikumsort Culiacán brauchen.
Gleich fahren wir von Puerto Escondido nach Guadalajara, ca 700km Luftlinie, ca. 18h. Der Abstecher ueber das Gitarrenkaff ist dabei kein Umweg!
Puerto Escnondido war wirklich toll und wir waren gern laenger geblieben. Aber wir haben "nur noch" 10 Tage bis unser Praktikum anfaengt und brauchen davon gut 2-3 nur zum reisen. Auf dem Weg wollen wir ausserdem noch AMSA-Freunde in Guadalajara besuchen und evtl. noch einen Stopp in Puerto Vallarta einlegen. das wars schon.

Heute haben wir eine zufaellig eine ganz andere Seite von Pt. Escondido entdeckt - die touristische.
wir waren wohl so am Rande zum Touristenviertel, eher schon bei den Einheimischen (wenn man das in einer TOuristenstadt ueberhaupt so sagen kann). Jedenfalls waren wir heute an einem anderen Strand. Das Hinterland war aufgeraumt wie wir es in ganz Mexiko noch nicht gesehen haben. Fein saeuberlich gestuzter Rasen, schattige Parkbaenke, saubere Strassen, Mistkuebel (und keine Tonnen)... was Tourismus so ausloesen kann...
der clash war jedenfalls sehr interessant.

Gag das Tages: als wir wieder in "unserem" Viertel waren, auf dem Weg zum Supermarkt, hielt ploetzlich ein LKW mit Marineinfanteristen vor unserer Nase.
Kein ungewohnlicher Anblick, wenn auch die Mannschaftsstaerke von mehr als 10 Mann und die noch schwerere (Kampf!)ausstattung der Infanteristen etwas ungewohnlicher war.
Erst sprangen 3 Mann ab und sicherten die Strasse. Kurzer Wortwechsel, kein Wort verstanden, klang aber recht entspannt. Ein vierter Mann springt ab und sichert ebenfalls.
Wir wundern uns und schlendern in den Supermarkt... die 4 Soldaten folgen uns
4 Soldaten hinter uns im Schlepptau (Maschinengewehre, Helm, dicke kugelsichere Weste, Arm- und Beinpanzer).
Wir geben unsere Rucksaecke ab wie hier ueblich und feixen noch, ob die evtl ihre Waffen auch abgeben muessen.
Hinterm Eingang nochmal kurzer Wortwechsel der Infanteristen.
Einer holt eine grosse Liste aus einer seiner vielen Taschen,
einer schnappt sich ein quietschoranges Einkaufswagerl,
der erste geht vornweg und kauft ein,
jeweils zwei sichern die Gaenge vor den Einkaufenden.
Die Marine kauft also bei Super Ché.
Was die so kaufen? einige Riesenlaib Kaese und fuer jeden einen Joghurtdrink.
Das Bild war einfach zu herrlich: 3 Schwerbewaffnete Kerle in Tarnfarben-Dunkelgruen in den Gaengen und einer hintendrein mit dem bunten Kuebel...

PS: Fotos aus Pt. E. hat haputsaechlich Sebi geschossen und der hat seine Kamera grad nicht dabei. Folgen demnaechst. Von mir gibts ein wenig neues.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Puerto Escondido - Plaene/ Anekdoten 2

Na wer sagt¨s denn.
Vor 2 Tagen beim Fruehstueck schauten wir uns an und sagten: "Puerto Escondido". So sind wir nun praktisch  erwartungsgemaess nicht nach Mazunte gefahren.
Peruto Esconido ist ein Traum. deutlich groesser als Pt. Angél (2400 vs 30.000 Eiwohner), aber davon spuert man an den Straenden kaum etwas (Nebensaison). Wir sind in einer Cabaña untergekommen, das ist wie ein Motel, mit eigenem Bad, und Moeglichkeit zu kochen (in der Kueche des Besitzers!).
Heute habe ich mir nach einem ganzen Tag surfen nun schliesslich den verdienten Sonnenbrand eingefangen.
Wir bleiben noch einen Tag und morgen Abend gehts dann mit einem Nachtbus nach Acapulco und direkt weiter ueber Lazaro Cardenas nach Uruapan, einem Kaff, in dessen Naehe es ein noch kleineres Kaff gibt das dafuer bekannt ist, dass es die besten Gitarren des Landes herstellt. Sebi will unbedingt eine und schon in Oaxaca gabs welche fuer 1000-1500 Pesos (60-100€).
Wir sind gespannt.

Noch eine kleine Anekdote zum Schluss:
Von Puerto Angél zum naechstgroesseren Staedtchen von dem unser Bus fuhr (Pochutla) wollten wir uns das Taxi fuer 60 Pesos sparen (3,5€ fuer 20 min Fahrt). Als Alternativen gibt´s colectivos und camionetas (generell ueberall).
camionetas sind Pick-ups mit (oder auch ohne) Sitzgelegenheiten auf der Ladeflaeche,
colectivos sind Taxis, bei denen vereinbart wird, dass Leute zusteigen koennen. Wie viele ist nicht gesagt.
Bei uns waren es eh nur 2 auf dem Beifahrersitz und neben uns 2 noch ein 3. hinten. wir haben auch schon deutlich mehr gesehen. gezahlt haben wir dann 40.
Weiter gibgs mit einem alten Schulbus nach Pt. Escondido, 1,5h fuer 30 Pesos pP.

Und noch was faellt mir grad ein: in Puebla gibt es ein grosses VW werk, dass laaaange Zeit noch Kaefer hergestellt hat (s. Bilder). Ausser5dem gibt es einen ganzen Haufen Typen, die es in Europa nicht gibt. Bislang entdeckt: den VW Pointer, Classic, Pickup, Crossfox (mit 4 Tueren, Heckspoiler und 4-Rad-antrieb! :-)) )

Dienstag, 19. Oktober 2010

Puerto Angél - Planaenderungs-aenderung

eigentlich wollten wir ja nach Puerto Escondido. Dann kam uns Mazunte in den Sinn. Und dann liessen wir beides wieder fallen um nach Acapulco zu fahren.
Morgens waren die Haengematten aber so gemuetlich, dass wir beschlossen noch einen Tag laenger in Puerto Angél zu bleiben (wo wir den Grossteil des Tages tatsaechlich in besagten Haengematten verbrachten.)
Schliesslich erzaehlte uns eine andere Backpackerin, dass es in Mazunte ein ganz tolles Hostel direkt am Strand gaebe. Naja, da fahren wir dann morgen hin (und danach nach Acapulco).
In Mazunte wollen wir ca. 2 Tage bleiben und danach in ein Dorf in der Naehe von Guadalajara wo es die besten Gitarren des Landes geben soll.
Aber wenn obige Lektion uns eines lehrt dann: nicht zu weit im Voraus planen. ;-)

Montag, 18. Oktober 2010

Oaxaca & Puerto Angél - Fotos






Monte Alban - Zapoteken-Stadt (800vC-1000nC)


Oaxaca

Strand nahe Puerto Angél auf unserer Bootstour






Oaxaca - Santo Domingo

Oaxaca -> Puerto Angél - Anekdote

Aus irgendeinem Grund mussten wir den 9 Uhr-Bus nach Puerto Angél nehmen.
Es gaeb stuendlich welche und mit nem spaeteren haetten wir in Ruhe fruehstuecken koennen (und waeren immer noch rechtzeitig angekommen).
Aber bitte, es musste der um 9 sein.
Zum Glueck hatten wir vor der Abfahrt noch 10 min Zeit, die ich nutzte um Fruehstuck zu jagen.
Neben Tortas (herzhafte Sandwiches) und Yogurt con Gelantine (Vanillepudding mit Wackelpudding-Stuecken) gab es Kaffee.
Gerade noch rechtzeitig springe ich in den Bus - naja, ein Chevi-Minivan mit ... 12? Sitzplaetzen.
Jeder nun mit einem vollen Becher Kaffee in der Hand und undichtem Deckel. Und die Fahrt startet mexikanisch - rot heisst nur, dass der Querverkehr auch fahren darf, Schlagloecher, Bodenwellen, Bremshuegel...
wir beide sind die erste halbe Stunde der Fahrt damit beschaeftigt die Becher so zu balancieren, dass wir die Fahrzeugbewegungen ausgleichen und an jeder roten Ampel einen hektischen Schluck kochend heissen Kaffee zu trinken.

Oaxaca - cuentas de Mexico 1: von Pontius zu Pilatus

Eigentlich wollte ich nur eine Badehose.
In 2 Kleidergeschaeften hatte ich keine gefunden also fragte ich meine Spanischlehrerin wo ich denn sowas faende. In Sportgeschaeften, es waere eines in Strasse xy.
Also auf. Geschaeft an genannter Stelle nicht gefunden, dafuer ein anderes.
Er habe keine Badehosen (nur Fussballsachen), Badehosen gaebs aber in einem geschaeft gleich um die Ecke.
Also gleich um die Ecke - gab´s 3 Geschaefte; die ersten 2 hatten nur Fussballsachen, das 3. Fussballsachen und sage und schreibe 2 Badehosen. Aber die gaaanz kurzen, und schweineteuer.
"ich denk mal drueber nach" und raus.
zurueck auf die Strasse die mir von meiner Lehrerin genannt wurde.
Vielleicht bin ich nich weit genug gelaufen?
Also bis zum Schluss durchgelaufen (ca. 20 min).
Am Ende immerhin ein Einkaufszentrum.
Drinnen: Alles (alles!!!) aber keine Badehosen.
Verkaeuferin gefragt: Nein, haben wir nicht, aber 2 Bloecke zurueck und dann oben-unten-links-rechts, da gibts welche.
Auf dem Weg raus aus dem Einkaufszentum Wegbeshreibung vergessen.
Kein Problem, am Eingang steht ein netter Security, den kann man ja fragen.
Er hat auch keine Ahnung, aber er fragt mal ein paar andere Verkaeufer.
Die wissen nix, aber vll der Typ an der Auskunft? Der meint es gibt erst im Sommer wieder Badehosen, wo´s sonst welche gibt weiss er nicht.
Aber er ruft mal noch ein paar mehr Verkaeufer aus, vll wissen die was.
Ausruf vom Typ "alle herhoeren, da is ein Touri, der sucht ne Badehose. Alle mal herkommen, gucken, Kommentar abgeben bitte!"
Gesagt getan.
Viele Infos mehr, Tausende Laeden, alle sonstwo.
Frustriert den gnazen Weg zurueck, allerdings diesmal in ner parallelStrasse.
2 weitere Laeden gefunden, haben nur Fussballsachen.
schliesslich ein dritter Laden: dunkel, vollgestopft... mit... Badehosen!
und 2 Muetterchen die alles tun damit ich DIE Badehose finde. Groesse? Farbe? Preisvorstellungen? Schnitt? Marke? Material? Muster? Taschen? dieses oder jenes?
schliesslich, ca. 1,5h, 5km und nur 140 Pesos spaeter:
Meine Badehose.

Puerto Angel

Yesterday we arrived in Puerto Angel, a six hours Minivan ride from Oaxaca. It is a small, dusty fishertown, but still very nice. And it's the first time that we are at the Pacific :) Awesome!
Today we took a boattour to see some tortugas (turtles), go snorkeling and hang out at the beach. As expected, the sun burnt me a little bit, it was worth it!
Tomorrow we will head on to Mazunte, or maybe not? We haven't decided yet, which is part of the good things on this trip :)

Samstag, 16. Oktober 2010

Oaxaca - Tag 4

So, das waere also unsere erste Station gewesen.
Fuer Sebi knapp 2 Wochen, fuer mich immerhin 3,5 Tage Oaxaca.
Eine wirklich wunderbare Stadt.
Zwischenzeitlich war der Plan uebers Wochenende in der Sierra Norte wandern zu gehen; stattdessen werden wir morgen frueh mit einem Minibus 8-10h nach Puerto Angél fahren. 

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Oaxaca - 1. Tag Mexico

- dank Jetlag nachts aufwachen
- schliesslich von Boellerschuessen geweckt werden die schlaftrunken fuer Artilleriefeuer gehalten werden
- Wasserknappheit - kaum Wasser aus dem Wasserhahn
- der Gasmann der mit Techno aus dem Lautsprecher auf sich aufmerksam macht
- Bohnen zum Fruehstueck
- Hitze
- wunderschoene Kolonialbauten
- viel Kitsch
- bunte Skelette ueberall
- Tuetenweise suesses Gebaeck fuer weniger als einen Euro
- Polizei-pick-ups, auf der Ladeflaeche ein Trupp bis an die Zaehne bewaffnete Polizisten
- bunte Maerkte
- knusprig gebratene Heuschrecken
- Schulausfluege mit Schnaps-Picknick
- Brandloecher im Fleecepulli dank Funkenflug vom Holzzkohlefeuer eines Strassenstandes
- Empanadas, so scharf, dass jemand sie nicht aufessen kann
- Klopapier gehoert in den Muelleimer, nicht ins Klo (verstopft sonst)

¡Viva Oaxaca!
¡Viva Mexico!

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Oaxaca - and it begins...

so, jetzt waeren wir beide in Oaxaca. meine Reise hat gut geklappt. Hatte einen angenehmen ersten Nachmittag hier und werd morgen gleich mit Spanischunterricht anfangen.
Auch Sebi gehts gut.
Jetgelaggte Gruesse
B

Montag, 11. Oktober 2010

München - am Abreisetag

damn, die eine letzte Woche vor Abflug ist jetzt aber verdammt schnell vergangen.
In 2 Stunden geht's zum Flughafen und ich hätt wirklich noch genug zu tun...
da mehrfach erfragt und erbeten, hier endlich mal unser vorläufiger Plan:

- erste Etappe: Oaxaca
- zweite Etappe: Puerto Escondido, enstpannen am Strand
- gemächliche Reise die Pazifikküste hoch
- 1.11.-30.11.: Famulatur in der Notaufnahme im Hospital Civil Culiacán, Sinaloa
- Dezember: gemächliche Reise die Atlantikküste runter, Südmexiko und Yucatan erkunden
- Weihnachten auf Yucatan
- 27.12.-10.1.: Cuba
- wieder Südmexiko, Richtung Guatemala
- 22.1.-4.3.: Hospitalito Atitlán, Santiago Atitlán, Guatemala
- Guatemala erkunden
- nach Südamerika fliegen
- ca. 21.3.-17.4. Famulatur in der Notaufnahme des Enrique Garcés, Quito, Ecuador (fix)
- Ecuador erkunden
- 1 Monat Famulatur auf Galapagos (Kontakt, aber noch nicht fix)
- Peru
- Bolivien
- Chile
- Argentinien
- Paraguay
- Uruguay
- Brasilien
- Anfang September 2011 wieder nach Europa

Sonntag, 10. Oktober 2010

First actual entry of the trip!

I am kinda excited to write the first entry actually being in Mexico :)
I spent the last week with Spanish and Salsa classes at the Instituto Cultural de Oaxaca (http://www.icomexico.com), certainly not the cheapest, but one of the nicest places to learn Spanish in Oaxaca. They are situated in a well restored old building with a nice park around it, where it is a pleasure to sit under a palm tree. The main street behind the wall is a bit disturbing though.

Oaxaca itself is a very nice city, as far as I know it. I mostly have been to the center, which is really beautiful and it's very nice to walk around there, for example but not only at the Zocaló.

So today was my first day in Oaxaca without school. I used this day to participate at a tour organized by a NGO called En Via (http://www.envia.org/).
It was a very special tour. Envia uses the money brought in by the tours to give interest-free loans to groups of local women in Teotitlán, so they can improve their business. The tour consists of six visists to women who applied for a loan, so they can present their business, their ideas and the their plans.
Teotitlán is famous for its weaving products, mostly carpets, so most of the women applying for a loan do weave and need the money to buy yarn or other materials. But there also was for example this women who makes Tortillas out of wheat. She is the only one in Teotitlán who knows how to make them (normaly the people make them out of sweet corn), so she her Tortillas are quite known there and she sells up to 2 kg per day. However, she could sell even more if she had the proper equipment to make them, so she needs a loan to expand her business and buy a new stove. She is really optimistic about it and hopes that, if she can sell enough, she may be able to employ other women form the neighborhood who need jobs. It was really fascinating listening to her, and I hope she can realise her plans.

So if you ever go to Oaxaca, take a day and join tour!

Donnerstag, 9. September 2010

Wien - Reiseimpfungen Südamerika

Für eine Reise nach Südamerika sind für eine "gesunde Person" folgende Impfungen empfehlenswert:
alle Standard-Impfungen auf dem aktuellen Stand (Tetanus, Diphterie, MMR, ggf. FSME, Polio)
HepA
HepB
Gelbfieber (je nach Reiseland)
Typhus (auf jeden Fall sinnvoll)
Tollwut (sinnvoll, sollte man unter Umständen Kontakt mit wilden Tieren haben können)
Wobei die Kosten sich folgendermaßen verteilen (Stand Sept. 2010 in Ö):
HepA + Typhus: es gibt zwei Kombipräparate: Viatim und Hepatyrix. Hepatyrix ist das einzige in Ö verfügbare und kostet 72,85€, einmalige Impfung.
Tollwut ist eine Dreifachimpfung und kostet pro einfache Charge 87,85€, d.h. 236,55€ für eine Tollwutimpfung.
Gelbfieber kostet 36€, Einfachimpfung.
HepB kann ich leider nicht sagen da ich das über den Arbeitsmediziner beziehe, dürfte aber nicht so sonderlich teuer sein. Alles in allem zahlt man also für eine "Südamerikaimpfung" (ohne HepB) 345,40€.



Samstag, 14. August 2010

Wien - Praktikumsplatz organisieren

Atitlán nos aceptaba...
Das Hospitalito Atitlán, unser Wunsch-, nein, Traumpraktikum in Guatemala hat unsere Bewerbung akzeptiert. Damit sind 2 Monate in Santiago Atitlán fix.
Wir freuen uns riesig!

Mittwoch, 11. August 2010

Wien - Planning progress report


Na gut, wenn ich eh schon dabei bin:
Was tut sich denn so.
Ich bin in Wien am lernen (man sieht ja wie fleißig gerade), derweil versuche ich mein Zimmer zwischenzuvermieten. Seit 4 Tagen bekomme ich jetzt täglich 4-5 Anfragen. Ich hab ja keine Ahnung wie man sowas macht und lade die Leute immer gleich zu einem Besichtigungstermin ein. Jetzt habe ich die kommenden 1-2 Wochen praktisch jeden Tag Besichtigungstermine. Damn.
Das Gepäck ist jetzt so gut wie vollständig. Es fehlt lediglich die Reiseapotheke, ein Shirt und ein wenig Kleinkram. Das Bild zeigt unsere letzte große Globetrotter-Bestellung (bzw. den Großteil davon) im Wert von 810€.

Unsere erste Praktikumsstelle in Guatemala hat nun seit 3 Wochen nicht auf unsere Bewerbung geantwortet... ich hoffe da kommt noch was. Sonst werden wir wohl bald Plan B aktivieren.
Ende August werden Sebi und ich eine Woche in Nordspanien wandern gehen und das Equipment testen. Ich bin schon sehr gespannt.
Tja, fast schon könnte es losgehen... :-)
Wobei es immer noch absolut irreal ist. Ich weiß, dass ich jetzt für ein Jahr nicht in Wien bin und ich bereite mich kräftig auf eine Reise vor. Aber dass ich tatsächlich ein Jahr ganz Lateinamerika durchqueren, in kleinen Spitälern selber behandeln werde, im Urwald, in Steppen, Wüsten, an Stränden und Vulkanen sein werde, das ist mir irgendwie nocht nicht ganz bewusst.

Wien - Reisemedizinische Beratung

Es tut sich viel und davon gibt es auch sehr viel zu berichten; leider ist meine Zeit knapp bemessen.
Eine Sache, die mich gerade sehr beschäftigt und über die ich kurz berichten möchte ist die reisemedizinische Beratung die ich soeben erhalten habe. Oder eben nicht erhalten habe.
Ich war im "Zentrum für Reisemedizin" der Professoren Kollaritsch und Wiedermann/ Wiedermann-Schmidt im 9. Wiener Bezirk.
Ich kam mit einigen ganz konkreten Fragen und dem Vorhaben, mir einige Rezepte für unsere Reiseapotheke bzw. für Impfungen abzuholen.
Aber auch nachdem ich gesagt hatte, dass ich Mediziner bin und sie mir nicht alles von Grund auf erklären muss spulte Frau Dr. ein Standardprogramm ab. Meine Fragen wurden dabei kaum beantwortet bzw. kam ich gar nicht dazu. Sie ging nicht im geringsten auf mich ein, zB stellte keine Fragen warum ich denn reisen würde, was ich denn vorhätte o. dgl (Fragen, die zumindest ein oberflächliches Interesse zeigen).
Zwar kann ich ihre Position verstehen: Sie rechnet pauschal ab, d.h. je länger sie mit mir quatscht umso weniger verdient sie. Als Patient fühle ich mich hier aber überrannt.
Für mich ist das nicht weiter tragisch. Meine Rezepte habe ich (zum Teil) und meine Fragen ... werde ich mir noch selber beantworten.
Aber: wer als Laie als Patient ins Zentrum für Reisemedizin kommt und informiert werden will weil er sich Sorgen macht/ Fragen hat/ unsicher ist ist hier definitiv Fehl am Platz!
Ein wenig enttäuscht bin ich schon, schließlich sind die Professoren Kollaritsch und Wiedermann/ Wiedermann-Schmidt an meiner Uni tätig, ihre Praxis ist Lehrpraxis!
Alternativen gibt es in Wien folgende:
- 4. Bezirk: Traveldocs Reisemedizinisches Zentrum, Univ. Doz. Dr. Hollenstein, Dr.Stühlinger
(hatte kurz pers. Kontakt mit ihr, macht einen netten Eindruck)
- 8. Bezirk: Institut für Reise- und Tropenmedizin, Prof. Stemberger
(wirkt etwas kommerziell - parallel Verkauf von div. Reiseartikeln, Impf-sonderangebote...)
- 10. Bezirk: Tropenzentrum im KFJ, fünf Ärzte des Kaiser-Franz-Josef-Spitals
(wirkt sehr professionell, sicher am meisten Routine parallel auf Station)

Mittwoch, 4. August 2010

Wien - Planning progress report

Also damit der Blog nicht ganz untergeht und ich auch mal was schreibe.. ;)

Es sind noch 9 Wochen bis Abflug Richtung Mexiko, Gepäck und Ausrüstung ist fast alles da bzw. bestellt (ein Monat später als geplant!) und dennoch wird die To-Do Liste eher länger als kürzer. Langsam zehren die Vorbereitungen wirklich an unseren Nerven, zumal wir beide nicht wirklich Ferien haben. Aber was sein muss, muss sein und ich glaub es wird sich auf alle Fälle lohnen. :)
Also was fehlt noch...
- Medikamente für die Reiseapotheke müssen noch besorgt werden
- Impfungen gegen Typhus, Gelbfieber, ev. Meningokokken und Tollwut. Man das geht ins Geld!
- Arztbesuche (Hautarzt, Zahnarzt.. den fürchte ich besonders, vor allem wegen der Weisheitszähne!)
- WG-Zimmer räumen
- Spanischkentnisse müssen aufgefrischt und verbessert werden
- Bewerbungen für Praktika müssen an Spitäler verschickt werden (Ecuador haben wir immer noch nicht kontaktiert)
- ...und es geht noch weiter, aber ich bin müde und muss eigentlich noch lernen.

Samstag, 22. Mai 2010

Wien - Planning progress report

Einige Sitzungen später: finally gute 18kg Gepäck, ein fertiger CV auf Spanisch; jetzt noch ein Empfehlungsschreiben der Uni und ein Großeinkauf bei amazon, ebay, Globi, Bergzeit, Bergfuchs, und und und... und dann ist alles komplett!
Habe neulich wieder mal die Reisekosten überschlagen und festgestellt, dass die Reise gar nicht soo teuer wird. :-)
Details folgen sobald alles etwas konkretere Formen angenommen hat.
Leider naht die SIP (bei Sebi) und ich stecke auch bis zum Hals in Arbeit so dass alles etwas langsamer voran geht...
Bis Ende Juni sollte mein Equipment jedenfalls Großteils beisammen sowie die ersten zwei Stationen (Guatemala, Ecuador) kontaktiert sein.

Sonntag, 9. Mai 2010

Wien - Planning progress report

Erneute Sitzung um über das Gepäck zu beraten.
Zwischenzeitlich lagen wir sogar bei gut 27kg pP - ohne evtl. Proviant und Wasser!
Mittlerweile haben wir es auf 20kg geschafft. Ziel: max. 17 kg.
Zur Diskussion stehen: Daypack (momentan 920g), Zelt (Einmannzelt, 1800g), Schlafsack (1000g), med. Equipment.
Was wir wohl auch ein wenig unterschätzen: Dass wir viele Sachen (billiger!) vor Ort kaufen können und ggf. Sachen auf dem Weg loswerden müssen.

Sonntag, 2. Mai 2010

Wien - Planning progress report

Wir haben uns letzte Woche mal zusammengesetzt und Gepäck besprochen.
Dabei ist uns beiden aufgefallen, dass unsere Rucksäcke viel zu schwer werden. Man sagt ja so 1/4 bis max. 1/3 des Körpergewichts. das wären bei ca 15-20kg. Ich bin jetzt bei geschätzten 25kg Gepäck. Das darf nicht sein. Also wird jetzt mal wegrationalisiert was geht.
Bislang finden sich in meiner Gepäckliste 130 einzelne Punkte, davon 61 immerhin schon vorhanden. Ein großer Teil wird demnächst noch bei Globetrotter bestellt (sobald die Zeltfrage geklärt ist).
Diese Woche wollen wir unsere Bewerbung an unsere erste Station abschicken, ein Monat Praktikum in Guatemala. Die weiteren Bewerbungen sollen bis zum Sommer folgen.
Ich habe mal ein wenig im Internet gewühlt und noch einige interessante Adressen gefunden - ViaMedici und natürlich die AMSA bieten Datenbanken zu Auslandsfamulaturen.

Mittwoch, 21. April 2010

Wien - Ich mag blogs nicht

Ich bin ja wirklich kein großer Fan von blogs.
Aber eins muss man sagen: wenn man eine große Reise plant sammelt man erstmal schon viele (viele!) Informationen. Und fremde Erfahrungen zu hören hilft da ungemein.
In diesem Sinne dient dieser blog zum einen, anderen bei der Reisevorbereitung zu helfen - Tradition. Wissensvermittlung.
Zum anderen natürlich um während der Reise ein wenig von uns hören zu lassen.

Der blog beginnt damit also schon vor der Reise, mit der Planung.

Da ich kein großer Fan von blogs bin möchte ich eigentlich nicht viel über mich sagen.
Lediglich das, was anderen bei der Einschätzung unseres Vorhabens helfen kann.
Also der Plan: Lateinamerika von Nord bis Süd, in 9-12 Monaten. Reisen, dazwischen Praktika/ Famulaturen in diversen Spitälern und "Spitälern", so halbe-halbe.
Bislang fix: Flug MUC-MAD-MEX-GDL am 11.10.10.; November: IFMSA-Famulatur in Mexiko.
Der Rest: Folgt noch.

Hasta la próxima,
B